von Britta Maschek
Laetitia Colombani, bekannt geworden durch „Der Zopf“ begeistert uns auch
in ihrem neuen Buch mit einer starken Frauengeschichte.
In Paris steht ein Haus, dass allen Frauen dieser Welt Schutz, Zuflucht und
Sicherheit bietet. Gegründet wurde dieses von Blanche Peyron, einer
ehemaligen Leiterin der französischen Heilsarmee. Blanche wurde 1867 in
Lyon geboren und hat ihr Leben der Heilsarmee und den Armen und
Benachteiligten gewidmet.
Sie hat alles gegeben um diesen Palast der Frauen zu gründen und in eben
diesem Palast spielt der Roman, in dem wir viele unfassbar starke Frauen
kennenlernen.
Da gibt es Solene, eine sehr erfolgreiche Anwältin, die einen
Zusammenbruch und ein Burnout nach dem Selbstmord eines Mandanten hat.
Sie stellt ihr Leben in Frage, ihre Arbeit, ihre Work-Life-Balance.
Als eine Art Therapie arbeitet sie nach dem Zusammenbruch ehrenamtlich in
dem Palast der Frauen. Sie hilft den häufig ausländischen, geflüchteten
Frauen Briefe an Behörden zu schreiben, Formulare auszufüllen, aber auch
Briefe an zurückgelassene Söhne zu schreiben. Diese Aufgabe, die so weit
von ihrer schicken Welt entfernt ist, gibt ihrem Leben einen Sinn.
Der Ort, der Palast begeistert Solene und sie beginnt über die Geschichte
des Hauses zu forschen und stößt auf deren Gründerin Blanche. Je mehr sie
über Blanche erfährt, desto mehr möchte sie diese starke Frau würdigen und
ihre Geschichte zu Papier bringen und kommt damit mehr und mehr zu sich,
wollte sie doch immer schon schreiben.
Ein einfühlsamer Roman über mutige Frauen und ein Aufruf für mehr
Solidarität unter Frauen!